Dienstag, 27. Februar 2018

2 Wochen Raivavae

ui ora na (Willkommen, guten Tag)…

man merkt die gemeinsame Abstammung der Maori und der Polynesier…

Seit 6 Tagen ist es hier traumhaft schön. Leichter Wind aus Südost, ruhige See. Das alles lädt zum Baden, Schnorcheln und Tauchen mit dem Freediver ein. Weiterhin liege ich gerne auf dem Trampolin unter dem Sonnensegeln im Liegesack und lass den Blick schweifen und die Gedanken fliegen.  Ludger natürlich nicht, der wuselt über das Boot und findet immer noch eine Stelle die ausbesserungswürdig oder nicht optimal ist!

Die Menschen hier sind sehr zurückhaltend. Sie bleiben gerne unter sich! Die Inselbewohner haben sich auch gegen Hotels und Resorts ausgesprochen. Alles ist noch sehr natürlich. Vorgestern wurde ein Schwein geschlachtet und in einem Erdofen gegart. Das Versorgungsschiff kommt 2 Mal im Monat und das nächste Atoll ist 200 km weg. Es leben ca. 1000 Menschen hier. Alle Grundschüler werden hier unterrichtet. Alle älteren Kinder werden nach Tahiti ins Internat geflogen! Einen Arzt gibt es auch nicht, nur eine Krankenschwester!

Fischen ist ebenso so eine Sache… es gibt eine Krankheit, die von den Korallen übertragen werden und sich bei größeren Fischen anreichern. So dass, wenn man die größeren Fische isst, sehr krank werden kann!

So ist das eben. Es gibt auch negatives im Paradies.

Am Donnerstag geht es weiter nach Tahanea, das nächste Atoll 800 km nordöstlich von Raivavae. Dieses Atoll ist unbewohnt und wir gehen davon aus, dass es dort GAR kein Internet gibt. Hier ist es schon sehr schlecht. (GPRS und ich hab alles außer WhatsApp ausgeschaltet.) In Neuseeland habe ich noch gelegentlich telefoniert! Das ist hier illusorisch!

Auf Tahanea wollen wir ein paar Tage bleiben und dann nach Fakarava weiter fahren. Diese Tour ist eventuell in einem Tag zu schaffen! Dort gibt es eine große Anzahl Fische und ist ein top Tauchspot hier in Französisch Polynesien.
Raue Anfahrt

Erschöpft von der Sturmnacht



Großes Schulfest

Für die "Besten" gibt es auch Preise

An der Sandbank


Richtung Westen

Nach unten

Richtung Osten
NordOst

Natürlich gehen wir auch schnorcheln

Sonnenuntergang mit Windfahne vom Flughafen




Freitag, 23. Februar 2018

Sonnige Tage in Raivavae

Nach der doch zum Schluß stürmischen Überfahrt waren wir froh, endlich Ruhe ins Boot zu bekommen. Allerdings blieg uns der Wind hier auch noch weitere fünf Tage erhalten. Das Einklarieren ging schnell bei einem gut englisch sprechendem französischen jungem Beamten, der hier für 3 Jahre mit seiner Frau im Einsatz ist.
Wir haben Wanderungen gemacht, sind Fahrad gefahren und waren natürlich auch viel im und auf dem Wasser.
Jetzt liegen wir seit ein paar Tagen nah an der großen Sandbank und geniessen einfach Wasser und Wetter.

Mehr Bilder können wir erst mit einem besseren Internet hochladen.

Mittwoch, 14. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 15

Uhrzeit: NZ 15.2.2018 15:00 Uhr (NZ-Zeit); FP 14.2.2018 16:00 (Französisch Polynesien Zeit)
Kurs: vor Anker
Speed: 0 kn
Wind 13 kn
Position: 23° 47.5' S, 147° 59.6' W
Wolken: 100%
Wassertemp.: 25°
Luft: 28°
Feuchte: 80 %
Etmal: 130 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)
ab 9:00 bis 14:30 vor Anker: 28 sm

Meilen über alles: 2502 sm (ein Weg wie von Cuxhaven zu den Kapverden!)

DER Gin hat geschmeckt... soviel vorweg!
Wir sind gut in das Atoll über die brechenden Wellen, rüber durch den Pass, auf das Gate gekommen und im ruhigen Wasser dann bis Rairua gefahren (1 sm). Liegen jetzt hinter dem Außenriff und hören überlaut die Wellen branden. Und es ist fantastisch ruhig auf dem Boot. Man muss nix mehr ausgleichen, hat zwei Hände frei. Ein Traum! Wir sind aber beide ziemlich wackelig auf den Beinen... ein Adventuretag liegt hinter uns:

Alles fing harmlos an: unter Motor sind wir gen Norden und wollten den Sturm an Steuerbord von uns lassen! Das hat auch alles ganz gut geklappt. Um 20:45 kam der Wind schlagartig von Ost mit 20 kn. Um 21 Uhr hatten wir dann 26 kn und inzwischen das Groß im 2ten Reff und die Genua auf 50% reduziert. Dabei stellte Ludger fest, dass sich die Genua leicht zerlegt hatte. An der Achterliekverstärkung ist eine Naht aufgegangen und die Verstärkung wehte ca. 4 m nach hinten. Kurzer Hand schnitt Ludger das Auswehende ab und wir segelten bei Wind aus inzwischen 12 Grad Richtung ONO. 22:30 Uhr wehten dann 35 kn. Das Boot ging rau aber moderat ducht die Welle.
um 23 Uhr schauten wir nach draußen und entdeckten, dass das Groß gerissen ist! Beidrehen, Groß geborgen. Und bei der ganzen Aktion bemerkte ich, dass unser Dinghy nur noch am seidenen Faden hing! Jetzt aber hurtig und Dinghy neu verspannt!
Wir waren gerad mit allem fertig und wieder auf Kurs Richtung Raivavae, war der Wind "weg" (20-25kn)! War es das schon?
im Nachhinein... ja war es... aber es hatte sich eine unangenehme Welle aufgebaut... diese Biester wirbelten uns mit dem Schiff ganz schön umher und dieses Mal war dann eine Welle Schuld, dass der Navitisch leer war... so kommt Ludger zum Aufräumen :D
um 00:15 waren wir im Bett... aber ruhig war die Nacht nicht.
Mit gereffter Genua und Motor statt Groß sind wir dann mit Amwindkurs zum Pass gefahren.
Vor dem Anleger in Raivavae wollten wir ankern! und Ihr hört schon... wollten... irgend ein Seil hing im Wasser und schwups im Propeller.. Aber auch hier Glück im Unglück.. Seil schon wieder draußen, Motor und Propeller hat keinen Schaden genommen. Segel können geflickt werden... Also.. Ende gut, alles gut!

So ärgstes Chaos beseitigt, Gin getrunken, gleich noch Essen kochen und dann.... eine ruhige Nacht!

Morgen wird dann der Gendarm besucht und einklariert! Wir sind das einzige Schiff hier!

Demnächst mit Wlan mehr ... dann vlt mit Bildern!
Wir wünschen eine gute Nacht und bis bald...




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Auf nach Raivavae - Tag 14

Uhrzeit: NZ 14.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Nord
Speed: 5.5 kn
Wind 13 kn
Position: 24° 33' S, 149° 06' W
Wolken: 100%
Wassertemp.: 24,3°
Luft: 24°
Etmal: 142 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Nervenkitzel zum Finale

Raivavae ist nur noch 90sm entfernt. Wir hätten morgen früh da sein können !! Oder , Aber
Der Wind macht uns einen Strich durch die Rechnung!
Da zieht was kräftiges mit Wind über 40kn, 5m Welle und genau von Norden durch.
So sagen 2 der 4 Vorhersagen die wir jeden Tag morgens und abends auswerten (GFS, ECMWF, PWG und PWE)
Zweie davon sagen: Wenn ihr jetzt da rüber fahrt, so kriegt einen voll auf die Mütze.
Die anderen beiden sagen: Alles halb so wild wird schon gehen.
Also was tun??
Münze werfen?
Augen zu und durch?
??
Wir haben uns dann schnell entschieden und verlassen vorerst den NordOst Kurs.
Es geht nun weiter direkt Richtung Norden. Etwa bis um Mitternacht und dann gehen wir auf Ostkurs.
Wir hoffen (und die Vorhersagen unterstützen diese Taktik) das der Haupt-Sturm dann durch ist.
Sollte uns der Sturm doch noch erwischen wird "geparkt" (beigedreht) und abgewartet bis er durch ist.
Das Beidrehen geht mit der Lagoon 380 durch die beiden Kiele recht gut und es ist dann relativ ruhig.

Ansonsten haben wir den Ankommdrink (Gin/Tonic) schon kalt gestellt

Dienstag, 13. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 13

Uhrzeit: NZ 13.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Nordnordost
Speed: 5 kn
Wind 10 kn
Position: 26° 40.1' S, 149° 59,2' W
Wolken: 20%
Wassertemp.: 22,2°
Luft: 24°
Etmal: 161 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Ein Tag so, ein Tag so!

ich sollte Ludger vorschlagen, dass ich jeden Tag schreibe, denn an den Tagen haben wir herrlichstes Wetter. Guter Segelwind, Sonne, relativ ruhige See.

leider kann ich noch nicht schreiben, dass ich Land sehe... aber es rückt definitiv näher! Auf dem Plotter ist Raivavae schon drauf und wir haben uns heute intensiv mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut gemacht! Dabei ist klar geworden, dass wir bei Licht einfahren wollen! Das kommt auch mit den noch vor uns liegenden Seemeilen hin. Wir kalkulieren 15te vormittags.

Ludger hat heute festgestellt, dass uns wohl die Seele des Großfalls gerissen ist. So war er fleißig, hat noch mal seine Festplatte geplündert und die Anleitungen durchgelesen, um ein Dyneemafall zu spleißen! Es ist ihm mit Erfolg gelungen. Finaler Test muss noch absolviert werden, wenn in 2 Tagen das Groß geborgen werden muss!

Unser Ankunftswetter gestaltet sich auch noch ungewiss! 4 Vorhersagemodelle und 4 Windvorhersagen! von nix aus Süd bis Starkwind aus Nord... ich hatte mich für leichten Wind aus Südost stark gemacht! :D mal sehen was kommt!

see you

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Montag, 12. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 12

Uhrzeit: NZ 12.2.2018 18:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Nordnordost
Speed: 8 kn
Wind 20 kn
Position: 31° 26,4' S, 153° 41,3' W
Wolken: 20%
Wassertemp.: 22°
Luft: 23°
Etmal: 162 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Die letzten 24 Stunden waren recht anstrengend. Erst einen Fisch an der Angel, welche auch die ganze Trommel abgespult haz. Und dann nach langem Kurbeln löst sich der Haken kurz vor dem Boot. Nix mit Fisch.
Dann in der Nacht etliche Squalls, die uns ordentlich in Trab gehalten haben. Am Morgen frischt der Wind auf 35kn auf. War das wieder eine poltrige Fahrt, mit bis zu 15kn im Surf.
Heute ist ein Frachter in 2sm Entfernung vorbeigefahren.
Die Nacht wird wohl nicht so wild und der Tag morgen eher ruhig.
So weit so gut, bald ist Finale !!

Samstag, 10. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 11

Uhrzeit: NZ 11.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Nordnordost
Speed: 5,6 kn
Wind 11 kn
Position: 31° 26,4' S, 153° 41,3' W
Wolken: 20%
Wassertemp.: 22°
Luft: 24°
Etmal: 161 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

heute war endlich ein Tag, so wie ich mir das Passatsegeln vorgestellt habe:
Sonne, leichter Wind, ein wenig Schwell (allerdings konfus!)

Die Sonne hat mich heute, wie ein frühen Vogel geweckt und ich hab Ludger mit Kaffee überrascht. Der Tag wurde genutzt um viele Dinge zu machen, auf die wir schon länger gewartet haben, Körperpflege (Ludger lies sein Haupthaar! :D ), Brot backen, lecker Eis, Kochen für die kommenden Tage

Whermutstropfen.. es ging eben nur langsam vorwärts, aber wir haben den Tag sehr genossen.

Das Ziel rückt näher... und die nächsten Tage mit mehr Wind werden wir auch noch meistern.

Freitag, 9. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 10

Uhrzeit: NZ 10.2.2018 18:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: NordOst
Speed: 7,3 kn
Wind 16 kn
Position: 33° 18' S, 155° 12'
Wolken: 80%
Wassertemp.: 20,3°
Luft: 23°
Etmal: 178 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Und weiter geht es zügig gen Nord-Osten. Noch 695sm. Gut auch, das Bernd, Annettes Mann uns für heute Sonne versprochen hatte. Und die ist dann auch am Nachmittag wirklich erschienen. Immerhin hatten wir 5 Tage lang nur Wolken. Da tut die Sonne richtig gut. Zudem steigen deutlich die Temperaturen. Annette hat die meiste Zeit im Bett verbracht und ich habe schon mal die Dokus über das Ziel Raivavae gelesen. Wo ist die Einfahrt, wie ist der Pass, wie strömt dort das Wasser. In solchen Pässen kann es ganz schön zur Sache gehen. In Neukaledonien hatte ich im Havannapaß 4m hohe kurze Wellen (für 10 Minuten). Das war ganz schön aufregend.
Aber die Einfahrt (Paß) rein nach Raivavae ist breit. Man muß nur aufpassen nicht einen der vielen Koralleblöcke zu rammen.
Aber bis dahin sind es noch ein paar Tage.
Heute ist wieder Kinoabend. Die letzten Tage habe wir vorwiegend Filme mit Moritz Bleibtreu geschaut und viel gelacht.

Auf nach Raivavae - Tag 9

Uhrzeit: NZ 9.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: NordOst
Speed: 7,3 kn
Wind 17 kn
Position: 37° 51' S, 159° 34.5'
Wolken: 95%
Wassertemp.: 18,2°
Luft: 20°
Etmal: 184 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Komfortzone!

Im Laufe der vielen Tage kommt auch schon mal ein Gespräch zwischen den hier auf dem Schiff befindlichen Personen zu Stande. Das eine Thema war neulich: der Verlust der Komfortzone!

Leben zu Hause in Deutschland: Wohnung, Heizung (warme Wohnung), Kommunikation (Internet und Telefon so lange und viel wie das Herz begehrt), Supermarkt und Essen (liegt meist in unmittelbarer Umgebung und fast jeder Zeit erreichbar)

Leben z. B. in Neuseeland in Landnähe: Boot (vollständig, bedürfnisgerecht eingerichtet), Heizung (braucht man vlt nicht bzw. ggf. Wärme mit Ofen erreichbar), Kommunikation (Telefon fast immer, Internet je nach Bootslage in Edge oder 4G Geschwindigkeit, für schnelleres und Download mit größeren Datenmengen, Bank vor einem Geldinstitut oder in der Bibliothek), Supermarkt und Essen (größere Supermärkte in jeder größeren Stadt und kleinere eigentlich fast überall)

Leben bei der Überfahrt: Boot (schwankt, schaukelt, hüpft, aber vorhanden), Heizung (Wärme entweicht, hier nehme ich mal die Trockenheit mit rein, da ich das eben von der letzten Überfahrt kenne, wie es ist in einem nassen Bett zu liegen und wie es ist keine trockene Kleidung mehr zu haben,) Kommunitkation (immer 18 Uhr Satelitenaufbau und warten auf die Wetterdaten und ggf. Mail, Antwort dann 12 bzw. 24 std später), Supermarkt (nix.. wenn alle dann alle)

jetzt war die Frage wo ist hier und jetzt die Komfortzone?
Einhellige Meinung: Koje... warm, trocken, schüttelfrei (fast), Entspannung pur!

so kann sich ganz schnell die Sichtweise ändern... wie es dann doch wird... noch der Traum... in Raivavae... Sonne, Internet in der Post, ein Cocktail als Sundowner und eine entspannte Nacht...

wir befinden uns im dreistelligen Zielentfernungsbereich! 870 sm!!! und 1600 liegen hinter uns!

aus der horizontalen Komfortzone grüßt euch Annette

Donnerstag, 8. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 8

Uhrzeit: NZ 8.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: NordOst
Speed: 7,5 kn
Wind 20 kn
Position: 37° 51' S, 159° 34.5'
Wolken: 100% niesel
Wassertemp.: 17°
Luft: 17°
Etmal: 154 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Der ganze Tag präsentiert sich grau in grau. Immer wieder Regen und rauhe See. So haben wir das nicht haben wollen. Wir sind jetzt wieder auf der gleichen Höhe wie Gisborne in Neuseeland, aber ist es viel kälter die Luft hat nur 17 Grad. Trotzdem bringt uns der Dieselofen drinnen im Salon auf 23 Grad. Das Boot ist fast immer umschäumt von Gischt und Regen. Wir können nicht lüften. Alles wird feucht und klamm. Schon 4 Tage keine Sonne mehr. Weiß gar nicht wo die sich versteckt hat.
Unsere Bergfest-Party gestern war recht einsam. Kein Besuch ist gekommen. Na ja, in alle Richtung sind mindestens 2000km bevor wieder Festland kommt. Aber wir hatten es gemütlich bein "einem" Gin-Tonic und leckerem Essen.
Nun hoffen wir das die Nacht nicht so ruppig wird und morgen endlich mal wieder die Sonne zu sehen ist.

Mittwoch, 7. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 7

Uhrzeit: NZ 7.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: NordOst
Speed: 5,0 kn (Motor an)
Wind 8 kn'
Position: 39° 25.8' S, 162° 47.2'
Wolken: 100% niesel
Wassertemp.: 15,3°
Luft: 20°
Etmal: 175 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Einen wunderschönen guten Tag wünschen wir euch....

nach ruhiger Rauschefahrt in der Nacht hat uns auch ein ruhiger Tag begleitet. Der Schwell hält sich in Grenzen und ich habe einen Spaziergang gemacht... Zwar ein wenig wie besoffen, aber die Runden auf dem Schiff ließen sich schon als Spaziergang deklarieren. Frau wurde nicht von Wellenbergen auf dem Vorschiff überrollt, so dass das man das trockenen Fußes absolvieren konnte.

Ansonsten passiert nicht viel... Sogar die Seevögel haben Pause gemacht.

Heute abend wollen wir aber Bergfest feiern... näheres gibt es morgen von Ludger :D

Von Ludger hört ihr ja immer seine neuesten technischen Errungenschaften und Gigs. Da werde ich mich mal einreihen und auch über ein technisches Gerät berichten:
Der Thermomix!
Ja ihr habt richtig gelesen! Mir fielen auch die Augen aus, aber an Bord befindet sich auch ein küchentechnisches Hightechgerät der Extraklasse! Ich musste zwar ziemlich schmunzeln, aber ich hab jetzt schon so kleinere Erfahrungen sammeln dürfen! So hab ich diverse Rohkostsalate gezaubert, Suppen der Superlative und auch leckeres frisches Eis gehört fast täglich zu unserem Speiseplan. Die Variationen werden immer kreativer!

@Tomke... sag Mutti und Papi von Omi, dass man damit auch EIS machen kann! Und ihr habt sogar noch das neuere Modell xxx

Dienstag, 6. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 5

Uhrzeit: NZ 6.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Ost
Speed: 7 kn
Wind 12kn'
Position: 40° 34' S, 166° 04W'
Wolken: 95%
Wassertemp.: 15,8°
Luft: 20°
Etmal: 145 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uh

Auf nach Norden.
Nach dem wirklich grauseligen trüben Tag gestern, heute der Lichtblick. Der Himmel ist heller geworden und wir haben unsere südliche Route verlassen. Unser Bogen bekommt immer mehr Nord und bald geht es direkt Richtung Raivavae. Noch sind es etwa 1400 Meilen. Vielleicht können wir am 15.2. ankommen.
Die Winde sind heute sanft, es schaukelt nicht mehr so sehr. Heute gab es Kasseler mit Sauerkraut und Kartoffelpüree.
Bisher konnten wir komplett elektrisch kochen, nur heute (wegen dem trüben Tag gestern) mußte mal der Dieselofen für die Küche arbeiten.

Montag, 5. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 5

Uhrzeit: NZ 5.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Südost
Speed: 5,5 kn
Wind 15kn'
Position: 39° 45.8' S, 169° 19.2'
Wolken: 100% Regnerisch
Wassertemp.: 15,8°
Luft: 18°
Etmal: 164 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

heute schreibt mal wieder die weibliche Crew.

Es war ein außergewöhnlicher Tag.... wirklich... 2 WENDEN!!!! und ein Schiff mit AIS Signal in 20 sm Entfernung heute Nacht!

Der Wind ist nicht ganz so wie vorhergesagt und wir müssen quasi kreuzen. Der versprochene Winddreher kommt noch nicht und so warten wir in diesiger Brühe. Wir sehen die Seevögel, um uns kreisen! Schlafen die eigentlich nie? Schaukeln in den Wellen, mal mehr nach Norden, mal mehr nach Süden, aber immer Tendenz Ost.

Gerade schnurrt der Wassermacher und der Dieselofen sorgt für wohlige Temperaturen im Salon. Trotz allem hat sich der Tipp von Renate (Renahara) bewährt. Ich habe mir Schaffellhausschuhe noch in Neuseeland gekauft und trage Sie gerade dauerhaft. Für euch ist es natürlich, bei von uns genannten Temperaturen von 18 Grad, unverständlich, dass man Fellschuhe trägt, aber für uns Sommergewohnten ist es hart!

Der letzte Abend wurde mit ein wenig Kinoprogramm versüßt, in freudiger Erwartung dessen was da kommt: ein Dokumentarfilm über die Korallenriffe und den Atollen in Französisch Polynesien. ICH WILL DAHIN... SOFORT... beam me up....

aber ich muss mich gerade heute, wo es nicht so straight läuft, in Geduld üben.

Sonntag, 4. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 4

Uhrzeit: NZ 4.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Ost
Speed: 7kn
Wind 15kn'
Position: 39° 37' S, 171° 02'
Wolken: 30%
Wassertemp.: 22,2°
Luft: 19°
Etmal: 170 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

nach der langen Motorfahrt gestern am Tage, ging dann abends wieder das Gehoppel los. Grad noch rechtzeitig Groß und Genua gerefft und der Wind ging auch schon hoch auf 25kn von der Seite. Also war das eine rasante Fahrt durch die Nacht.
Mit Schlafen ist da nicht viel. Auch muß ab und an der Horizont auf Objekte gecheckt werden. Aber ist ja nix. Wir sind einsam und allein.
Heute hat es sich beruhigt und massig Sonne (und Energie) gibt es gratis.
Sichtungen gab es natürlich nur Vögel.
Annette war die meiste Zeit im Bett und ich habe versucht kleinere Reparaturen durchzuführen.

Samstag, 3. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 3

Uhrzeit: NZ 3.2.2018 18:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Ost
Speed: 7kn
Wind 15kn'
Position: 39° 30' S, 175° 02'
Wolken: 95%
Wassertemp.: 22,2°
Luft: 23°
Etmal: 128 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

nicht, dass uns gestern nur das Murmeltier gegrüßt hat, wir haben dann auch gleich noch einen Kinoabend gemacht und ihr werdet es kaum glauben; der Film spielt am 2. Februar. Wir haben wieder mal viel gelacht, obwohl wir beide es schon so oft gesehen hatten.

Die Nacht war ruhig, sehr ruhig. Der fast volle Mond hat ein magisches Licht gezaubert und die Ente hat den hohen Schwell mit einem sanften Schaukeln begleitet.

Kino ging nur, da der Wind auf 2-4 kn gesunken ist und wir dann mit Sonnenuntergang die Eiserne Lady angeschmissen haben, die uns jetzt mit 4,5 kn gen Osten fährt. Der ruhige Tag wird mit kleinen Reparaturen verbracht. Die Dünung ist lang und die Ente schaukelt gemächlich dahin. Kaum zu glauben, dass vor 24 std draußen die Naturgewalten tobten. Heute Nacht soll der Wind wieder auf 20 kn steigen. Segeln ist also wieder gewiss.

Wir schauen gerade staunend auf die Wassertemperaturanzeige... sie steigt! Innerhalb von 24 Std von 20 auf 22,2 Grad. Aber der Wind soll heute Abend auf Süd drehen. Da wir auf der Südhalbkugel segeln, kommt die Kälte von Süden. Die Sonne geht übrigens von Ost über Nord nach West im Laufe des Tages! Wenn man sein Leben auf der Nordhalbkugel verbracht hat, muss man sich an dieses Phänomen erstmal gewöhnen!

Kochen geht auch wieder. Die letzten Tage haben wir von vorgekochten Resten gelebt. Nudeln werden gewünscht. So wird die brave Frau mal was zaubern. :D

Es grüßt euch und bis morgen die weibliche Crew

Freitag, 2. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 2

Uhrzeit: NZ 2.2.2018 17:30 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: 95°
Speed: 6kn
Wind 10kn'
Position: 38° 56' S, 177° 32'
Wolken: 5%
Wassertemp.: 20°
Luft: 25°
Etmal: 205sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Und täglich grüßt das Murmeltier!

Das waren 2 Tage wilder Ritt. Nix schlimmes, nur man konnte schlecht auf den Beinen sein. So muss sich der Schleudergang in der Waschmaschine anfühlen. Wie immer ist dann der beste Platz das Bett.
Aber jetzt ist es wieder gut. Normaler Alltag: Aufstehen, Frühstücken, kleine Reparaturen, lesen usw.
Schaltete sich doch in der Nacht die Backbord-Bilgen-Pumpe ein. Na was ist denn das? Den Süßwassertank leer gepumpt? Nein!
Vermutlich ist der Abwasserschlauch des Wassermachers an einer nicht einsichtigen Stelle undicht. Ein Job für morgen.
Heute wird erstmal der schöne Segeltag genossen. Wer weiß, was auf dieser Strecke noch so alles auf uns wartet.
Sichtungen fast nix. Vögel, eine Kokusnuss und ein fliegender Fische, der die Landung an Bord nicht überlebt hat.

... und jetzt ist die Frage: sind wir schon in der Zukunft gesegelt? Gestern war der 1.2.2018 und heute auch! Gestern abend sind wir über die Datumsgrenze gefahren. Nun befinden wir uns 11 Std hinter euch!

Donnerstag, 1. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 1

Uhrzeit: NZ 1.2.2018 9:15 Uhr
Kurs: 100°
Speed: 8kn
Wind 18kn'
Position: 37° 17' S, 177° 55'
Wolken: 40%
Wassertemp.: 21°
Luft: 22°
Etmal: 185sm

Nun ist die Ente schon eine Nacht gut durchgeschüttelt worden. Grad passieren wir das East-Cape der Nordinsel und sind im offenen Pazifik. Wetter und Stimmung sind gut, nur alles ein wenig wakelig. Einen Tag müssen wir noch durchhalten und dann wird das Leben an Bord wieder etwas einfacher. Dann sollten Winde und Wellen etwas sanfter sein.